Nach zwei Übernahmen innerhalb der letzten beiden Jahre wächst der Fertighaushersteller WeberHaus weiter: Das Unternehmen übernimmt im Zuge einer Nachfolgeregelung die Mehrheitsanteile der Firma Henke Bad-Heizung GmbH in Olpe im Sauerland. Henke Bad-Heizung ist ein regional tätiger Familienbetrieb für Sanitär-, Heizung-, Lüftungs- und Solaranlagen. Die Branche bezeichnet Andreas Bayer, technischer Geschäftsführer von WeberHaus, als „für die Energiewende wichtigen Bereich“. Mit der Übernahme und dem Direktinvestment will der Haushersteller nach eigenen Angaben sowohl im Neubau als auch im Bestand seine Kompetenz und Kapazitäten erweitern.
Henke Bad-Heizung soll weiterhin Stammkunden bedienen, aber auch in Zukunft „mit Erfahrung, Kapazität und Know-how bei verschiedenen Bauprojekten von WeberHaus mitwirken“, wie es in einer Mitteilung von WeberHaus heißt. Dabei soll das neu übernommene Unternehmen rechtlich eigenständig bleiben und unabhängig am Markt agieren. Der bisherige Eigentümer und Geschäftsführer Stefan Henke bleibt für eine Übergangsphase im Unternehmen. Anschließend übergibt er an die designierten Geschäftsführer Daniel Benkel und Yannick Henke.
Den beiden sind dann 22 Fachkräfte und sechs Auszubildende unterstellt. Die Unternehmensgeschichte von Henke Bad-Heizung begann bereits 1946, als Wilhelm Henke seinen eigenen Handwerksbetrieb gründete. 1969 übernahm dann sein Sohn Helmut das Geschäft.
Gründer und seine Tochter führen WeberHaus
Die neue Heimat des Unternehmens, WeberHaus, ist ein 1960 durch Hans Weber (Bild) gegründetes Familienunternehmen. Heute sind der Gründer sowie seine Tochter Heidi Weber-Mühleck Geschäftsführende Gesellschafter. In den zwei Werken in Rheinau in Baden-Württemberg und Wenden in Nordrhein-Westfalen arbeiten mehr als 1.330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenden ist Teil des Kreises Olpe und liegt damit in der Nähe von Henke Bad-Heizung. Dessen Übernahme ist bereits die dritte innerhalb der letzten beiden Jahre: 2021 hat WeberHaus die Firma Licht-Concept aus dem Bereich Elektroinstallationen und die Firma Möstel Bedachungen übernommen. Im selben Jahr erwirtschaftete WeberHaus 292 Millionen Euro Umsatz.
