Sind Gremien von Familienunternehmen Teil der Digitalisierung oder müssen Impulse von anderer Stelle kommen? Ulrich Stiebel über die Rolle des Beirats.

„Wir haben Digitalkompetenz im Aufsichtsrat, aber keins der Mitglieder ist speziell für diese Kompetenz oder für die Rolle des digitalen Experten in den Aufsichtsrat berufen worden. Das wichtigste Kriterium bei der Besetzung des Aufsichtsrats ist für uns Vertrauen. Wir als Gesellschafterfamilie, für die in der Historie nicht immer alles harmonisch verlief, brauchen verlässliche und unabhängige Personen im Gremium. Natürlich spielt Expertise im Aufsichtsrat eine wichtige Rolle. Mein Bruder und ich sind beide im Aufsichtsrat, die anderen drei Familienexterne: ein Jurist, der uns in den Weg in die Familienstiftung begleitet hat, ein Spezialist aus dem Bereich erneuerbare Energien, ein essentielles Geschäftsfeld für STIEBEL ELTRON, und ein CEO eines Unternehmens, der ein Controlling- und Vertriebsprofi ist.

Digital sind wir alle unterwegs. Mein Bruder verantwortet zusätzlich das Geschäft in den USA, hinter der Logistik dort stecken digitale Geschäftsmodelle. Im Operativen haben wir Projektgruppen, die Teilprozesse digitalisieren. Auch die Kooperationen mit dem Handwerk und den Experten der Haustechnik oder der erneuerbaren Energien sind digital geprägt. Digitalisierung spielt bei uns in allen Bereichen mit, sie wird nicht nur von einer Abteilung, einem Geschäftsführer oder einem Aufsichtsrat verkörpert.“

Dr. Ulrich Stiebel, Vorsitzender des Aufsichtsrats, STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG, etwa 3.900 Mitarbeiter

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