Dr. Anna-Katharina Wittenstein (Bild rechts) ist neues Mitglied des Aufsichtsrats der WITTENSTEIN SE. Das verkündete das Maschinenbau- und Elektronikunternehmen am 19. September. Damit ist nun die dritte Generation der Unternehmerfamilie im Aufsichtsgremium vertreten. Und das als alleinige Vertreterin der Familie. Denn Dr. Manfred Wittenstein (80, Bild links), der seit 2014 Vorsitzender des Aufsichtsrats der WITTENSTEIN-Gruppe ist, verlässt das Gremium. Er werde als Ehrenvorsitzender mit seinem Wissen und seiner Erfahrung unterstützen, heißt es vom Unternehmen.
Sein Nachfolger an der Spitze des Gremiums wird aber nicht seine Tochter Anna-Katharina Wittenstein. Dr. Michael Junker wird neuer Aufsichtsratsvorsitzender. Er ist seit 2019 im Gremium. Michael Junker ist Inhaber des Michael Junker Instituts in Düsseldorf.
Die Stationen von Anna-Katharina Wittenstein
Die neue Familienvertreterin im Aufsichtsrat von WITTENSTEIN stand vor ihrem Einzug selbst an der Spitze des operativen Geschäfts des Familienunternehmens. Seit 2016 war Anna-Katharina Wittenstein Teil des Vorstands – zwischen 2016 und 2017 als Vorstandssprecherin. Davor war sie unter anderem Geschäftsführerin des Schweizer Tochterunternehmens von WITTENSTEIN. Zudem war sie fast 10 Jahre Chairwoman of the Board von WITTENSTEIN North America. Ins Familienunternehmen stieg sie als Business Development Manager im Jahr 2007 ein. Davor war sie im Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA als Beraterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig.
Durch den Abgang von Anna-Katharina Wittenstein aus der operativen Führung des Familienunternehmens wird die WITTENSTEIN SE nun von einem dreiköpfigen Vorstand geführt. Dr. Bertram Hoffmann, Erik Roßmeißl und Steffen Schwerd bilden die Führungsspitze. Hoffmann ist seit 2019 Vorstandsvorsitzender. Der Maschinenbauingenieur kam seinerzeit aus dem Vorstand der Bosch Rexroth AG zu WITTENSTEIN.
Das Familienunternehmen WITTENSTEIN wurde 1949 unter dem Namen Dewitta von Walter Wittenstein und Bruno Dähn in Steinheim, am nordöstlichen Ende der Schwäbischen Alb, gegründet. Manfred Wittenstein trat 1979 als zweite Generation ins Familienunternehmen ein. Heute erwirtschaftet das Unternehmen 461 Millionen Euro und beschäftigt an 25 Standorten weltweit rund 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.