Thomas Handtmann wechselt Mitte 2023 in den Beirat. Mit Markus Handtmann und Valentin Ulrich führt das Unternehmen nun die NextGen der Unternehmerfamilie.

Im schwäbischen Biberach an der Riß hat Thomas Handtmann (Bildmitte) von 1998 an das Wachstum der Handtmann Unternehmensgruppe als Geschäftsführender Gesellschafter verantwortet. Nach 25 Jahren an der Spitze zieht sich der Familienunternehmer in vierter Generation Mitte des Jahres in den Beirat zurück. Was er hinterlässt, ist ein Milliardenkonzern. Unter seiner Ägide vervierfachte sich der Umsatz des Unternehmens, das Vakuumfüller und Portioniersysteme für die Nahrungsmittelindustrie herstellt, knapp: von 249 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro. Währenddessen stieg auch der Personalbedarf. Heute hat das Unternehmen knapp 4.260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 1998 lag diese Zahl noch bei rund 1.600.

In seine Fußstapfen tritt nun die fünfte Generation der Unternehmerfamilie. Mit Markus Handtmann (Bild links) und Valentin Ulrich (Bild rechts) werden Thomas Handtmanns Sohn und sein Neffe neue Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Der 70-jährige Senior freue sich darauf „künftig etwas kürzer treten zu können und mehr Zeit für meine Familie zu haben“, wird er in einer Pressemitteilung zitiert.

Sein Sohn Markus Handtmann, der seit 2017 im inhabergeführten Unternehmen tätig ist, studierte Maschinenbau an der Universität Karlsruhe. Er ist seit August 2020 Mitglied der Unternehmensleitung. Sein Cousin Valentin Ulrich war bereits im Oktober 2019 ins Group Management eingestiegen. Er startete ebenfalls 2017. Davor war er Consultant bei dem börsennotierten Maschinen- und Anlagenbauer Dürr AG.

Mit welchen Plänen und Ideen will die fünfte Generation nun das Unternehmen prägen? „Entscheidend für die Zukunft von Handtmann sind Themen wie Internationalisierung, Innovationen, Digitalisierung und Offenheit für neue Arbeitsweisen. In diese und weitere Bereiche werden wir investieren, um nachhaltigen Wert für unsere Kunden, unsere Mitarbeitenden, die Gesellschaft und unsere Unternehmensgruppe zu schaffen“, wird Valentin Ulrich zitiert.

Die Geschichte der Handtmann Unternehmensgruppe

Das Unternehmen geht zurück auf den Glockengießer und Mechanikermeister Christoph Albert Handtmann. Er gründete in Biberach eine Messinggießerei. 1954, unter Arthur Handtmann in dritter Unternehmergeneration, wurde die Handtmann Maschinenfabrik ins Leben gerufen. Die Gründung erfolgte, nachdem der Unternehmer gefragt wurde, ob er eine handbetriebene Wurstfüll- und Portioniermaschine bauen könne. Es zeigte sich, dass ein motorbetriebenes Gerät die Aufgabe am besten ausführen konnte. Arthur Handtmanns Sohn, Thomas Handtmann, stieg schließlich 1982 ins Unternehmen ein und übernahm die Unternehmensnachfolge und die Geschäftsführung 1998.

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