Der ehemalige CEO der New Work SE (Xing) wird Mitglied im Aufsichtsgremium von Haniel. Im kommenden Jahr wird zudem ein Familienmitglied ins Gremium einziehen.

Von 2012 bis 2020 hatte sich Dr. Thomas Vollmoeller (Bild) dem Vernetzen verschrieben: In dieser Zeit war der Manager Vorstandsvorsitzender der New Work SE. Das Unternehmen betreibt das soziale Netzwerk Xing, in dem Mitglieder ihre beruflichen Kontakte verwalten können. Nun hat er sich dem Gremium eines Familienunternehmens angeschlossen. Thomas Vollmoeller übernimmt im Haniel-Aufsichtsrat den Posten von Familienunternehmer Patrick Schwarz-Schütte. Schwarz-Schütte, der von 1988 an bis zum Verkauf des Unternehmens im Vorstand von Schwarz Pharma war, legt sein Amt zum Ablauf der Gesellschafterversammlung wieder ab, heißt es vom Duisburger Unternehmen.

Sein Nachfolger Thomas Vollmoeller ist Mitglied in mehreren Aufsichtsgremien. Bei der eDreams ODIGEO SA, einem spanischen Online-Reiseunternehmen, hat er den Aufsichtsratsvorsitz inne. Dass er nun auch Teil des Gremiums beim Familienunternehmen Haniel wird, begrüßt die Aufsichtsratsvorsitzende Doreen Nowotne. Vollmoellers Expertise werde insbesondere bei der Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und digitaler Geschäftsmodelle helfen, wird die Unternehmensberaterin zitiert. Sie übernahm 2020 den Vorsitz im Aufsichtsgremium vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Franz Markus Haniel.

Damit war sie die erste Vorsitzende des Gremiums, die nicht aus der Unternehmerfamilie stammte. Im kommenden Jahr soll sich dieser Umstand ändern. Haniel plant Maximilian Schwaiger Ende April 2023 als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden zu bestellen. Damit wäre wieder ein Mitglied aus dem Haniel-Clan Chef des Aufsichtsrats. Schwaiger ist seit knapp 14 Jahren bei dem Automobilzulieferer Continental AG tätig. Im Aufsichtsgremium des Familienunternehmens ist er seit 2020. Bei Doreen Nowotne als erste familienfremde Vorsitzende bedankte sich Schwaiger für die frühzeitige Weichenstellung und die Unterstützung. Er sagte, zudem Nowotne habe „mit ihrer Private Equity-Erfahrung den Transformationsprozess des Unternehmens vorangetrieben“.

Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen einen Umsatz von rund 3,68 Milliarden Euro erwirtschaftet. Über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Portfoliounternehmen, die in über 30 Ländern weltweit tätig sind, von Haniel beschäftigt. Die Franz Haniel & Cie. GmbH bezeichnet sich selbst als Family-Equity-Unternehmen, da sie ein Portfolio eigenständiger Unternehmen führt. Die Wurzeln von Haniel liegen im Jahr 1756, als Preußenkönig Friedrich II. eigenhändig die Gründungsurkunde des Unternehmens in Ruhrort – heute ein rechtsrheinischer Stadtteil von Duisburg – unterzeichnete.

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