Sind Gremien von Familienunternehmen Teil der Digitalisierung oder müssen Impulse von anderer Stelle kommen? Matthias Mey über die Rolle des Beirats.

„Hat der Aufsichtsrat oder Beirat im Familienunternehmen eine beratende Tätigkeit, so ist Digitalkompetenz innerhalb dieser Gremien essentiell geworden. Ich als Geschäftsführer von Mey stelle aktuell eine enorme Dynamik der Veränderung bei der Neubesetzung von Positionen in diesen Gremien fest. Eine heterogene Besetzung ist immer noch wünschenswert. Dennoch ist es schwierig, etwa über digitale Vertriebskanäle und Werbeausgaben mit „alteingesessenen“ Beiräten zu diskutieren, wenn diese bei SEO oder SEA vielleicht zunächst an einen Jobtitel denken und Instagram nur von Erzählungen ihrer Enkel kennen. Mit den digitalen Anforderungen Schritt zu halten stellt einen persönlich oft vor immense Herausforderungen. Hier einen Sparringspartner innerhalb des Beirats zu haben ist ein Geschenk.

In der erstmaligen, möglichst heterogenen Implementierung eines Beirats würde ich immer noch auf kompetente Berater von Familienunternehmen zurückgreifen. Sucht man jedoch spezialisierte Kandidaten, etwa aus den Bereichen E-Commerce und Social Media, oder gar Persönlichkeiten, die vollständig digitale Transformationen in Unternehmen bereits umgesetzt haben, bleibt eine professionelle Suche über gute Personalberatungen nicht aus. Gerade dieser Schritt ist für die meisten Familienunternehmen noch völlig ungewohnt und neu.“

Matthias Mey, Geschäftsführender Gesellschafter, Mey Handels GmbH, 1.065 Mitarbeiter

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