Aufsichtsrat
Aufsichtsrat in Familienunternehmen
Digitalkompetenz im Aufsichtsrat
Bei der Besetzung des Aufsichtsrats setzen viele Unternehmen auf ihr Netzwerk außerhalb der eigenen Branche. Denn Impulse von außen können dabei helfen, das eigene Geschäftsmodell kontinuierlich zu hinterfragen und weiter zu entwickeln sowie in Zusammenarbeit mit Aufsichtsrat, Vorstand und Geschäftsführung eine langfristige Unternehmensstrategie auf den Weg zu bringen. Vetternwirtschaft sollte man nicht an den Tag legen.
Jochen Stotmeister ist Aufsichtsratsvorsitzender der Sto SE, der Managementgesellschaft des Familienunternehmen Sto SE & Co. KGaA. Für ihn ist es bei der Besetzung des Aufsichtsrats nicht sinnvoll, Mitgesellschafter sowie Freunde und Begleiter der Unternehmerfamilie in das Gremium aufzunehmen. Der Aufsichtsrat soll laut Stotmeister Impulse geben und als Sparringspartner der Geschäftsführung und dem Vorstand dienen. Vor allem in Fragen zur Digitalkompetenz holen sich heutzutage viele Unternehmen Experten in das Gremium.
Im Ausland wird der Aufsichtsratsvorsitzende als Chairman of the Board bezeichnet. Zu seiner Rolle als Vorsitzender der Aufsichtsrats sagt der südafrikanische Unternehmer Gareth Ackerman: „Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen auf lange Sicht fokussiert bleibt und dass die Werte unseres Unternehmens in der Art und Weise, wie wir handeln, vollständig verwurzelt bleiben.“
Ex-CEO im Aufsichtsrat kann Innovationen verhindern
Aber nicht immer helfen die besetzten Stellen im Aufsichtsrat dabei, das Unternehmen nach vorne zu bringen, auf Kurs zu halten und Innovationen hervorzubringen. Zieht der ehemalige CEO aus dem operativen Tagesgeschäft sofort in den Aufsichtsrat ein, könnte dieser Umstand dessen Nachfolger daran hindern, neue Akzente setzen und Innovationen einführen, sagt eine Studie aus der Schweiz.
